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DACH_cs_Informationsvorsprung durch operative BI_2019_April

von Cerner Corporation
veröffentlicht am 10.12.2019

Realtime-Informationen übersichtlich aufbereitet mit SAP-Fiori-Apps

Jederzeit und aktuell über den Stand der Dinge informiert zu sein, gewinnt für das Führungspersonal im Krankenhaus immer mehr an Bedeutung. Schon längst ist Business Intelligence nicht mehr nur ein ominöses Werkzeug für Manager und Controller, sondern hat ebenso Einzug bei Chefärzten, Pflegedirektoren und Abteilungsleitern in – auch kleineren – Krankenhäusern gehalten.

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Strategisches Controlling alleine ist nicht ausreichend

Wer meint, dass es alleine damit getan wäre, dass Business-Intelligence-Lösungen in Berichten regelmäßig Zahlen über das aktuelle Geschäftsgeschehen liefern, irrt sich allerdings gewaltig. Taher Shafie, Teamleiter und Principal Consultant für SAP®-IS-H und Business Intelligence bei Cerner, erklärt warum: „Ein rein strategisches Controlling – also zum Beispiel für die Harmonisierung der Daten, eine Kostenträgerrechnung oder eine Deckungsbeitragsrechnung – ist nach wie vor notwendig, reicht aber nicht mehr aus, um ein Krankenhaus wirtschaftlich zu führen. Kurze Verweildauern und hoher Patientendurchsatz bei gleichzeitig knappen finanziellen und personellen Ressourcen führen dazu, dass das operative Controlling (sprich: Realtime-Auswertungen) immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das fängt zum Beispiel bei der Auslastung von Stationen oder Funktionsbereichen an und endet noch lange nicht bei der Steuerung im OP. Der Planungsvorlauf wird immer enger, die Arbeit verdichtet sich. Das muss auch bei BI-Werkzeugen berücksichtigt werden. Anders gesagt: Im Krankenhaus wird immer mehr ,just-in-time‘ gearbeitet und dementsprechend benötigt das Führungspersonal auch Just-in-time-Auswertungen, um entsprechend agieren zu können.“

Neue Technologie für schnelleren Datenfluss

Grund genug für den Manager und sein Team, neben der bewährten Business-Intelligence-Lösung i.c.m.health® von Cerner auch neue BI-Ansätze zu verfolgen. Maßgeblich beteiligt an dieser neuen Entwicklung ist der Lead Consultant Heiko Dierking, der die Verbesserungen erläutert: „i.c.m.health bezieht seine Daten aus SAP BW, das regelmäßig Daten aus den SAP ERP-Systemen sowie aus weiteren Applikationen abruft und bündelt. Die Berichte entstehen also aufgrund tagesaktueller Daten. Durch die SAP®-Fiori-Apps (auf der Grundlage von SAPUI5), welche direkt auf die ERP-Systeme zugreifen und die Daten in einer sehr anwenderfreundlichen und intuitiven Oberfläche darstellen, erhält der Krankenhausmanager direkten und damit topaktuellen Zugriff auf Daten. SAP-Fiori-Apps sind sowohl auf SAP BW- als auch auf ERP-Systemen lauffähig. Auf diese Weise führen wir das strategische und operative Berichtswesen zusammen.“ Diese Entwicklung folgt auch den veränderten Anwendergewohnheiten, weiß Taher Shafie: „Die junge Generation, die in die Führungspositionen drängt, ist mit digitalen Geräten aufgewachsen und hat ihr Nutzerverhalten daran angepasst. Die neuen Führungskräfte wollen klare, schnelle und topaktuelle Information zu jeder Zeit an jedem Ort. Da sind ein paar Stunden, die für eine Datenaktualisierung benötigt werden, Welten. Außerdem erwarten sie intuitiv bedienbare Oberflächen, in denen sie nicht mehr mit aufwendigen Menüs arbeiten müssen, sondern direkt per Link an ihr Ziel kommen. Auch das berücksichtigen wir in der Entwicklung der neuen Generation unserer BI-Lösung.“

Operatives Controlling hilft Ressourcen besser einzusetzen

Doch nicht nur die Bedürfnisse der Anwender beeinflussen die Fachleute in ihrer Arbeit. Auch die Anforderungen eines modernen Krankenhausmanagements und gesetzliche Rahmenbedingungen spielen eine Rolle. Heiko Dierking nennt Beispiele: „In der neuen Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV) ist zum Beispiel festgelegt, wie viel Personal mit welchem Ausbildungsstand in bestimmten Bereichen anwesend sein muss. Werden diese Grenzen unterschritten, drohen dem Krankenhaus empfindliche Strafen. Das Problem liegt allerdings nicht in der Personalplanung und Dokumentation alleine, sondern vor allem in dem leergefegten Arbeitsmarkt für Pflegekräfte und den somit fehlenden Personalressourcen. Hier kann eine klare und aktuelle Übersicht über den Personalbestand dazu beitragen, dass Pflegepersonal gezielt so eingesetzt wird, dass einerseits die Personaluntergrenzen eingehalten, andererseits aber das Personal auf den übrigen Abteilungen nicht über Gebühr belastet wird. Kurz: Ein schnelles, praxisgerechtes Berichtswesen trägt dazu bei, Personal bestmöglich einzusetzen und damit den Spagat zwischen gesetzlicher Anforderung auf der einen Seite und Entlastung des Personals auf der anderen Seite zu schaffen. Andere Anwendungsfälle sind das Entlassmanagement sowie eine App, mit der die Saalauslastung im OP aktuell ausgewertet werden kann oder auch ein Dashboard mit pflegespezifischen Auswertungen.“

Praxisnahe Entwicklung mit Kunden

All diese Berichte werden bzw. wurden bereits in Zusammenarbeit mit Kunden praxisnah entwickelt. „Natürlich sind die neuen SAP-Fiori-Apps auch auf der neuen HANA-Datenbanktechnologie lauffähig, welche die Zugriffe noch schneller macht“, erklärt Taher Shafie. „Die Zukunft gehört den Apps und der Einbindung in die Cloud“, ist sich Heiko Dierking sicher. „Indem wir das operative Controlling auf eine neue Basis stellen, können wir diese modernen Technologien dafür nutzen, eine BI-Lösung bereitzustellen, die Informationen jederzeit und immer aktuell auf allen Geräten (Notebook, Tablets, Mobile) zur Verfügung stellen kann. Und damit bekommt das Führungspersonal ein Werkzeug in die Hand, mit dem Entscheidungen auf einer soliden Informationsbasis gefällt werden können.“

Fotos: © iStock