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von Cerner Corporation
veröffentlicht am 28.05.2020

Im deutschsprachigen Raum erlaubt uns die noch immer andauernde COVID-19-Pandemie, kurz innezuhalten, zu verschnaufen. Dies gibt uns Zeit, zu reflektieren und erste Versuche einer Definition dessen zu wagen, was wir aus den bisherigen Erfahrungen lernen können. Innerhalb kürzester Zeit hat COVID-19 weltweit Gesundheitssysteme, Wirtschafts- und Gesellschaftskonzepte sowie den Alltag jedes einzelnen fundamental verändert. In einer nie dagewesen Form wurde der globalen Weltbevölkerung vor Augen geführt, wie fragil unsere Realität ist. 

Als weltweit agierendes Unternehmen im Bereich Healthcare-IT stellt sich für uns daher die Frage, welchen zusätzlichen Beitrag wir leisten können, um Patienten, medizinisches Personal sowie Gesundheitseinrichtungen auch in Zukunft weiterhin bestmöglich zu unterstützen. In Krisenzeiten wie wir sie aktuell erleben, aber natürlich auch darüber hinaus in ganz alltäglichen Situationen. 

Stefan Radatz, Geschäftsführer Cerner Deutschland und Österreich, über seine Top5-COVID-19-Learnings

1. Gesundheitssysteme sind fundamental

COVID-19 hat uns gezeigt, wie verletzlich eine Gesellschaft ist, wenn das Gesundheitssystem zusammenzubrechen drohtDer Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung und der Respekt vor den Leistungen sind noch einmal gestiegen. Politik und Gesundheitsversorger sind nun gefordert, die aufgezeigten Engpässe anzugehen und Gesundheitssysteme für die Zukunft zu rüsten. Investitionen in das Gesundheitssystem sind nicht mehr nur ein ungeliebter Kostenfaktor, sondern ein wichtiger Beitrag, um das Funktionieren und die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes zu sichern.  

2. Semantische Interoperabilität ist unerlässlich

Die Fähigkeit, Daten auf sinnvolle Weise schnell und genau bevölkerungsübergreifend zu aggregieren, um z.B. diejenigen Kohorten von Bürgern und Patienten zu identifizieren, die am meisten gefährdet sind – seien es ältere Menschen oder Patienten mit Vorerkrankungen – erfordert eine Plattform mit Echtzeitdaten. Um diesem Ziel näher zu kommen, sind standardisierte oder zumindest standardisierbare Daten aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen unabdingbar. Beispiele aus anderen Ländern, die bereits heute vereinzelte Aspekte ihrer Bevölkerungsgesundheit über Gesundheitsplattformen managen z.B. Diabetespatienten, haben gezeigt, dass diese in den letzten Wochen viel schneller ihre Risikopopulationen identifizieren und somit gezielter vorbeugende Maßnahmen implementieren konnten.

3. Telemedizin wird zum neuen Standard

Von einem Tag auf den anderen musste Gesundheitsversorgung neu gedacht werden.  Patienten, für die früher die einzige Möglichkeit der Gesundheitsversorgung darin bestand, mit ihrem Arzt Kontakt aufzunehmen, ihn persönlich zu treffen, ihm ihre Symptome zu erklären, sich untersuchen zu lassen und schließlich diagnostiziert und behandelt zu werden, haben in wenigen Wochen andere Mechanismen gefunden, um versorgt zu werden. Die Patienten haben festgestellt, dass die Interaktion über Apps, Online-Tools und Videokonferenzen in vielen Fällen reaktionsfähiger ist. Für die Gesundheitsversorgung ist dies eine große Chance, langfristig umzudenken. Gerade in strukturschwachen Regionen sind solche Konzepte dringend notwendig, um eine breitflächige Patientenbehandlung zu ermöglichen.

4. Datenverfügbarkeit ist der Schlüssel zum Erfolg

Damit Gesundheitsdienste auch in herausfordernden Zeiten reibungslos funktionieren können, ist die Verfügbarkeit von Gesundheitsdaten von zentraler Bedeutung. Die Fähigkeitenschnell auf Einzelheiten der Krankengeschichte zurückzugreifenKomorbiditäten zu erkennen oder auch Daten zu aggregieren, ermöglicht es Datenwissenschaftlern zu verstehen, welche Behandlungen wirken und welche die besten Versorgungswege für die Patienten sind.

5. Standardisierte IT-Systeme bieten Stabilität

Innovative Cloudlösungen, die zentral vom Hersteller betreut werden, bieten Krankenhäusern eine Vielzahl an Erleichterungen. Sowohl Anbieter von Healthcare-IT als auch IT-Abteilungen in Krankenhäusern haben schnell reagiert und Lösungen entwickelt, eingebunden und adaptiert. Sehr viel effizienter, sicherer und vor allem personell entlastender könnte einer solchen Situation im Rahmen eines Software-as-a-Service-Modellbegegnet werden. Durch passgenaue, sichere Lösungen, die in der Breite sofort verfügbar sind, sowie zertifizierte Partnerlösungen können Kliniken sich auf das konzentrieren, was wirklich zähltden Patienten. 

Foto: ©Cerner