Skip to main content
Skip to footer

von Cerner Corporation
veröffentlicht am 01.07.2021

Für uns ist es heute kaum weg zu denken, wir haben alle Informationen wie selbstverständlich verfügbar, egal ob auf unserem Handy, dem Laptop oder dem PC. Und wenn wir im Internet suchen, sind beinahe alle Informationen der Welt nur einen Mausklick entfernt. Doch wie ergeht es einer Ärztin oder einem Arzt heute, wenn sie beispielsweise wissen wollen, welche Patient*innen eigentlich bis Ende der Woche entlassen werden? Oder Antworten suchen, welche ihrer Patient*innen für morgen einen geplanten OP-Termin haben? Die kurze Antwort von Cerner: es funktioniert genauso, wie man es sonst auch kennt. Auf dem Tablet läuft die Cerner BI Search App von Cerner. In das Suchfeld gebe ich meine Frage ein und erhalte alle Antworten, auf Basis der Daten aus meinem Informationssystem, also i.s.h.med® und SAP. Die Suche kann dabei auch mit komplexeren Abfragen erfolgen und sehr komfortabel werden, denn bei der Angabe werden schon erste Suchergebnisse eingeblendet. Der Anwender sieht also sowohl sofort Suchergebnisse als auch das Ergebnis der Verfeinerung seiner Suche. Viele dieser Vorteile basieren auf der Nutzung von SAP Fiori, der aktuellen UI-Technologie der SAP. Damit lassen sich komfortable und intuitive Apps bereitstellen, die sowohl in den administrativen oder auch klinischen Bereichen genutzt werden können. Die Unabhängigkeit von den genutzten Geräten und die intuitive Bedienung kombiniert mit den flexiblen Suchmöglichkeiten bietet sofort einen spürbaren Mehrwert für die Mitarbeiter*innen und erhöht die Zufriedenheit. Cerner BI Search ist dabei nur ein Anwendungsfall. Hinzu kommt: diese Apps sind relevant für einzelne Fördertatbestände des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG), sind also förderfähig.

Die Zukunft der Suche schon heute durch das Krankenhauszukunftsgesetz

Taher Shafie, frisch zertifizierter KHZG-Förderbeauftragter und Leiter des Business-Intelligence-Teams bei Cerner, kennt aus vielen Jahren Berufspraxis die Herausforderungen an großen Universitätskliniken ebenso wie an mittleren und kleineren Krankenhäusern. Er sieht daher im Krankenhauszukunftsgesetz mit seinem enormen Fördervolumen eine große Chance für Krankenhäuser, besonders die klinischen Kernprozesse durch das Potenzial der Digitalisierung zu verbessern. Dabei spielen benutzerfreundliche Webanwendungen und Applikationen eine besondere Rolle, die vor allem für eine Entlastung der Mitarbeiter von Routineaufgaben sorgen sollen. Taher Shafie und sein Kollege Heiko Dierking, Cerner Lead Consultant und SAP Fiori Experte, setzen dabei auf die Oberflächentechnologie SAP Fiori, die es ermöglicht, übersichtliche Arbeitsoberflächen und Anwendungen für rollen- und aufgabenspezifische Szenarien zu schaffen. „Die Entwicklung dieser Anwendungen wird durch eine neue, internetaffine Generation klinischer Nutzer befördert, die von der OP-Planung bis zum Entlassmanagement flexibel, webbasiert und in Echtzeit im Arbeitsalltag unterstützt werden möchte“, sagt Shafie ‒ sei es in der Tiefe, etwa durch eine mit wenigen Klicks zusammenstellbare Belegungsplanung, wie auch in der Breite mit intuitiv nutzbaren Funktionalitäten über sämtliche klinische Kernbereiche hinweg. 

Vom Fördertatbestand zur Innovation

Das KHZG adressiert mit seinen Fördertatbeständen klinische Kernprozesse, die heute in den Implementierungen teilweise unterpräsentiert sind und die auch dafür sorgen, den digitalen Reifegrad der Krankenhäuser zügig spürbar nach oben zu entwickeln. Mit neuen Technologien, die für einen schnelleren Datenfluss sorgen und dabei gleichzeitig anwenderfreundlich und intuitiv zu bedienen sind, können die Cerner Apps, die auf Informationen aus den klinischen Systemen SAP Healthcare und i.s.h.med zugreifen, relevant für KHZG-Bedarfsmeldungen sein.

Heiko Dierking: „Mit den Fiori-basierten Cerner Apps gehen wir weg von immer komplexer werdenden Applikationen, die möglichst jede Funktion enthalten müssen, hin zu dedizierten Funktionen mit einem reduzierten Umfang, der aber genau die Funktionen für den aktuellen Zweck des Anwenders enthält.“ Dies folgt auch der langfristigen Strategie von Cerner, ein Ökosystem von Apps rund um i.s.h.med und SAP zu etablieren.

Bei aller Flexibilität kommt natürlich auch der Datenschutz nicht zu kurz. Datenschutz darf nie ein Argument gegen Innovationen sein. Im Gegenteil, Lösungen können nur innovativ sein, wenn sie Datenschutz und Mehrwerte für die Anwender zusammenbringen. Rollenbasiert und mit Berechtigungskonzepten ausgestattet, können über die Apps jederzeit Echtzeit-Abfragen gestartet werden, etwa um einen Überblick zu Kostenträgerarten oder über die OP-Auslastung zu gewinnen.

Das Konzept der Fiori Dashboards ist ausgerichtet an den Anforderungen des klinischen Alltags, die mit hoher Arbeitslast einhergehen und immer wieder schnelle Entscheidungen erfordern ‒ deshalb gibt es für unterschiedliche klinische Bereiche die jeweils passenden Inhalte, die individuell aufgerufen und anschaulich visualisiert werden können. Die Abbildung einer ganzen Reihe klinischer Kernprozesse macht die Fiori Apps interessant für einzelne, förderfähige Tatbestände des KHZG. 

Konkrete App-Beispiele

  • Das Klinik Dashboard: unterstützt Kliniken beim Belegungsmanagement, indem es in Echtzeit einen Überblick über die gesamte Klinik gibt. Die App zeigt die komplette Organisationsstruktur einer Klinik mit ihren Fachabteilungen, Stationen, Zimmern und Betten. Es werden sowohl Ist-Bewegungen als auch geplante Entlassungen berücksichtigt.

  • Das Dashboard OP-Auslastung: steigert die Effizienz der Abläufe in OP-Sälen, indem die App webbasiert die OP-Belegung eines Tages darstellt. Es werden die geplanten sowie erbrachten OP-Zeiten und die verschiedenen Phasen einer chirurgischen Operation visualisiert. Dies ermöglicht eine genaue Planung von OP- und freien Zeiten, die z. B. durch vorbereitende Maßnahmen entstehen.

  • Das Dashboard PpUGV Monitoring
    (PpUGV = Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung): ist eine Monitoring- und Analyse-App für die Personalsteuerung. Ausgehend von Ist-Daten für die Belegung kann individuell konfigurierbar ein Prognoseverfahren definiert werden. Mit den prognostizierten Belegungsdaten wird der Dienstplan im Hinblick auf die Anforderungen der PpUGV überprüft und es kann rechtzeitig gegengesteuert werden.

  • Das Dashboard Entlassmanagement: unterstützt den Entlassprozess einer Station. Hier werden alle relevanten Informationen, die im Rahmen einer Entlassung erforderlich sind, auf einen Blick präsentiert.

  • Das Dashboard COVID-19: ermittelt relevante Kennzahlen zu COVID-19 nach aktuellen Fällen in unterschiedlichen Kategorien und Stadien der Behandlung. Zusätzlich werden KPIs auf Basis aktueller Daten dargestellt.

Eine Anwendung, viel Nutzen

Die neu entwickelte App „Cerner BI Search“ ist keine App für einen einzelnen spezifischen Anwendungsfall, sondern eine übergeordnete Anwendung, die als KIS-weite „Suchmaschine“ ausgelegt ist. Auch hier sind die Zeitersparnis durch schnelle Verfügbarkeit und das Fiori-Prinzip „keep it simple“ Trumpf: Mit Cerner BI Search wird Anwendern ein intuitives Instrument an die Hand gegeben, das sie bei der Suche oder der Beantwortung von Standardfragen unterstützt ‒ zeitaufwendige Aufgaben für das Zusammenstellen von Daten sind dann künftig nicht mehr nötig. Es lassen sich verschiedene Suchkriterien einzeln oder kombiniert wie Name, Fachabteilung, Station, Aufnahmeart, ICD, OPS, Fallart usw. angeben. Die Suchkriterien können ähnlich wie bei den bekannten Suchmaschinen inkl. Ausschlüsse eingegeben werden. Die neue Anwendung unterstützt nicht nur bei der Suche, sondern kann auch für Analysen im medizinischen Controlling eingesetzt werden, z. B. wenn es um das Auffinden abrechnungsrelevanter Dokumentationslücken geht, die das Erlösgeschehen optimieren. Mit Cerner BI Search können Suchanfragen in Echtzeit abgerufen werden ‒ von der Ermittlung der postoperativen Verweildauer bis zur Laufzeit von Arztbriefen.  

KHZG und dann?: Business Intelligence für die Prozesse der Zukunft

 „Mit den Fiori Apps bedienen wir zwei zentrale Schwerpunkte, die heute im klinischen Bereich gefordert sind ‒ und durch die Inhalte des KHZG gefördert werden: Das sind Mobility, d. h. die Erreichbarkeit und Nutzbarkeit auf sämtlichen Devices, sowie Real-time-Auswertungen, durch die Entscheidungen mit Echtzeitunterstützung getroffen werden“, erklärt Taher Shafie. Dass die Fiori Apps BI-Anwendungen sind, prädestiniert sie in Verbindung mit dem tief in SAP integrierten Krankenhausinformationssystem i.s.h.med für weitere klinische Prozesse, wie etwa das Management Dashboard für die Auswertung von KPIs in DRG und Controlling oder das IS-H BI Dashboard, das KPIs aus der Patientenverwaltung und Abrechnung auswertet.

Cerner und SAP ‒ Erfahrung, Expertise und Innovation für klinische Kunden weltweit

 „Browser- und Real-time-basierte Apps sind aber immer nur die ,halbe Mieteʻ“, betont Heiko Dierking. Zugeschnitten auf die Bedürfnisse ihrer Nutzer werden sie erst durch die langjährige Erfahrung und genaue Kenntnis inhaltlicher Reporting-Anforderungen aus dem Medizin- und Finanzcontrolling sowie aus den einzelnen klinischen Abläufen. Erst dieses Wissen ermöglicht es Cerner-Spezialisten wie Taher Shafie und Heiko Dierking, anspruchsvolle Inhalte und Abläufe mit einer funktionalen, intuitiven Oberfläche zu vereinen. Taher Shafie ergänzt: „Kein Wunder, dass immer mehr Kliniken unsere Fiori Apps bei ihrer KHZG-Bedarfsmeldung berücksichtigen möchten ‒ können sie doch einen wichtigen Beitrag für die vom KHZG beabsichtigte „digitale Revolution“ leisten.“

Und wie jede Revolution kann auch diese schon mit kleineren Schritten beginnen. Mit seinem Dashboard und den Apps unterstützt Cerner seine Kunden im Rahmen des KHZG und darüber hinaus dabei, die medizinische Versorgung weiter zu verbessern und langfristig eine hohe Versorgungsqualität sicherzustellen. 

Foto: ©iStock