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von Norbert Neumann
veröffentlicht am 16.08.2018

Wie man i.s.h.med auf Trab bringen kann

Kennen Sie das? Sie nutzen ein Standardprogramm – zum Beispiel um eine Tabellenkalkulation durchzuführen – und kommen damit eigentlich recht gut zurecht. Sie arbeiten sich ein wenig in die Funktionen ein, aber trotzdem bleibt bei vielen Menüpunkten die Frage: Wozu braucht man das eigentlich? Die Frage wird Ihnen dann schneller als Ihnen lieb ist durch den Kollegen beantwortet, der gerade um die Ecke kommt und dessen Tabellenkalkulation einen Funktionsumfang hat, von dem Sie nur träumen können. Lediglich das Kaffeekochen hat die Anwendung noch nicht drauf, was aber – wie Ihr Kollege Ihnen lächelnd versichert – nur noch eine Frage von etwas Programmierarbeit ist. Leicht frustriert überlegen Sie, was er kann, das Sie nicht können.

Die Antwort ist im Grunde einfach: Ihr Kollege hat nicht unbedingt mehr Talent oder Technikverständnis als Sie, sondern konnte schlicht die Zeit erübrigen, die man benötigt, um sich intensiv mit einer Anwendung zu beschäftigen und die Fähigkeit zu erlangen, deutlich mehr als oberflächliche Standardergebnisse aus ihr herauszukitzeln.

Hausmannskost statt Sterneküche

Genau das ist im Grunde auch das Dilemma vieler Krankenhäuser und ihrer IT-Leiter, wenn es um komplexe Lösungen wie zum Beispiel das Krankenhausinformationssystem i.s.h.med® und die dahinterliegende SAP-Basis geht: Mehr als eine gut laufende Standardfunktionalität ist oft nicht drin. Die Zeit, um sich mit den komplexen Systemstrukturen zu beschäftigen und die Lösung zu optimieren, um Abläufe und Anwendungen noch effizienter gestalten zu können, bleibt oft nicht. Metaphorisch gesprochen geben sich viele Krankenhäuser mit Hausmannskost zufrieden, obwohl sie alles haben, um Sterneküche genießen zu können.

Nun mag man argumentieren, dass eine grundlegend gut funktionierende IT-Infrastruktur ja auch etwas wert ist und dass das IT-Personal sich weiterbildet und kontinuierlich an ihrem Ausbau arbeitet. Allerdings stellt sich die Frage, ob das in einer Zeit zunehmender Arbeitsverdichtung, eines hochgradigen Fachkräftemangels und schmaler Kassen wirklich der Weisheit letzter Schluss ist. Gerade hochgradig vernetzte Systeme, wie das tief in die SAP-Welt integrierte i.s.h.med, sind dafür geschaffen, übergreifende Abläufe abzubilden und komplexe Prozesse für das Personal transparent und einfach zu gestalten – wenn es denn entsprechend ausgebaut und gecustomized ist.

Potenziale in der Krankenhaus-IT werden oft nicht genutzt

Carsten Emmerling, Lead Program Manager bei Managed Services des KIS-Herstellers Cerner, kann davon ein Lied singen: „Viele Krankenhäuser nutzen das Potenzial ihres SAP-Systems und des darauf aufsetzenden KIS i.s.h.med nicht wirklich aus. Im Endeffekt führt das aber dazu, dass Prozesse nicht so effizient laufen, wie sie könnten und dass dadurch Geld verschwendet wird. Ein zweiter Aspekt ist die Sicherheit der IT und der Daten, die dort gespeichert sind: Je komplexer eine Systemlandschaft, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sicherheitslücken da sind, wenn man die Software nicht wirklich gut kennt und immer auf dem aktuellsten Stand hält. Zumal das Aufspielen von aktuellen Versionen und Security-Patches nur eine Seite der Medaille ist. Die wirklich gefährlichen Sicherheitslücken schlummern oft tief in den Systemeinstellungen. Und um dort arbeiten zu können, benötigt man wirklich detaillierte Kenntnisse und eine kontinuierliche, aufwendige Fortbildung. Das kann eine durchschnittliche Krankenhaus-IT-Abteilung meist aus personellen und finanziellen Gründen gar nicht leisten.“

Der Zertifizierungsprozess zum ersten Run SAP Partner in der Healthcare-Branche ist gestartet

Selbst die Mitarbeiter von Managed Services, deren Kernaufgabe es ist, SAP-Systeme und ihre Komponenten wie z.B. i.s.h.med bei Kunden Tag für Tag zu optimieren, müssen einigen Aufwand treiben, um up to date zu bleiben. „Ständige Weiterbildung ist ohnehin Pflicht“, so Carsten Emmerling. „Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Deswegen sind wir nun auch auf dem Weg, uns als Run SAP Partner zertifizieren zu lassen – als bisher einziger Anbieter weltweit aus der Healthcare-IT-Branche. Damit werden wir die Kompetenz unserer Mitarbeiter noch einmal deutlich erweitern und können so nicht nur Support und Basisbetrieb, sondern auch tiefgreifende Optimierungsservices aus einer Hand, bieten.“

Die Mitarbeiter von Cerner Managed Services haben im Rahmen der Zertifizierung den SAP Solution Manager – eine Art zentraler Steuersoftware aller SAP-basierten Systeme – in allen Details kennengelernt. „Für Run SAP Partner gilt, dass die Mitarbeiter des zertifizierten Unternehmens in der Lage sind, die Werkzeuge und Methoden des Solution Managers intensiv zu nutzen“, erläutert Carsten Emmerling. „Damit können sie Kundensysteme in einer Tiefe überwachen und optimieren, die viele IT-Fachleute nicht erreichen können. Das ist in etwa so, wie der Unterschied zwischen dem Standardanwender einer Tabellenkalkulation und einem Profi, der die Details und verborgenen Funktionen der Lösung kennt, weil er intensiv darauf geschult ist: Der eine nutzt die Funktionen der Software, der andere nutzt sie wirklich aus.“

Konzentration auf die Kernaufgaben und bessere TCO

Die Vorteile von Kunden, die sich auf die Servicedienstleistungen von Managed Services verlassen, bestehen aber nicht nur aus einer Optimierung ihrer SAP-Systemlandschaft. „Im Grunde geht es darum, dass das IT-Personal im Krankenhaus sich seiner Kernaufgabe widmen kann: Die IT-Landschaft zu planen, Projekte anzustoßen und durchzuführen“, so Emmerling. „Dass die Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern eher noch mäßig ist, liegt sicher auch daran, dass das IT-Personal sich noch viel zu sehr mit Routinearbeiten wie Systemüberwachung und -wartung beschäftigt. Hier können wir schon lange helfen und Kunden, die unser Angebot nutzen, berichten mir, dass sie plötzlich Ressourcen haben, um die Digitalisierung ihrer Häuser intensiv voranzutreiben und damit Prozesse wesentlich effizienter zu gestalten.“

Das Kostenargument lässt der Fachmann nicht gelten: „Zusätzliche Software oder Hardware ist grundsätzlich nicht notwendig: Wir arbeiten mit Komponenten, die standardmäßig Bestandteil jeder SAP-Installation sind. Im Endeffekt kauft der Kunde sich Expertise ein, die dazu beiträgt, seine IT-Landschaft kontinuierlich zu optimieren, Sicherheitsrisiken zu minimieren und durch Freisetzung seiner eigenen Ressourcen und durch unsere Expertise einen zielgerichteten Ausbau seiner IT voranzutreiben. Dadurch verbessert sich die TCO und Risiken wie ein Systemausfall oder ein Einbruch in das System von außen werden minimiert.“

In Zeiten erhöhten Kostendrucks und des Zwangs, effizient zu arbeiten, ohne die Versorgungsqualität und damit den guten Ruf des eigenen Krankenhauses zu gefährden, ist die Zusammenarbeit mit einem ausgewiesenen Spezialisten sicher eine Überlegung wert. Mit der Zertifizierung als Run SAP Partner werden Managed Services von Cerner einmal mehr zeigen, dass sie zu den Spitzenanbietern von IT-Dienstleistungen gehören.